
DIE WICHTIGSTEN FRAGEN ZUM LADEN
Bleiben Sie mit uns immer auf dem neuesten Stand der E-Mobilität. Wir freuen uns, unser Wissen und unsere Expertise im Bereich Elektromobilität mit Ihnen zu teilen.
Rund um die installation
Worauf muss bei der Installation geachtet werden?
Als erstes muss geklärt werden, welcher Stromanschluss zur Verfügung steht. Dabei spielen die Größe und der Ort des Anschlusses eine wichtige Rolle. Je nach verfügbarer Leistung kann die gewünschte Leistung der Wallbox (11 oder 22KW) gewählt werden.
Faktencheck 11 kW oder 22 kW Wallbox
Ladedauer – Welche Ladeleistung eignet sich für den Hausgebrauch? Die Ladezeit ist für viele Menschen der ausschlaggebende Punkt beim Kauf einer Wallbox. Diese hängt unter anderem von der Ladeleistung der Ladestation ab. Allgemein gesprochen gilt: Je größer die Ladeleistung des Fahrzeugs und der Ladestation, desto schneller der Ladevorgang. Folglich kann eine 22 kW Wallbox doppelt so schnell laden gegenüber einer 11 kW Wallbox.
Dem übergeordnet steht allerdings das sog. „Schwächste-Glied-Prinzip“, das die maximale Ladeleistung in einer Ladekette bestimmt – liegt nämlich die Ladeleistung des Elektroautos bei 11 kW, so kann selbst eine leistungsstärkere Wallbox den Ladevorgang nicht beschleunigen. Zusätzlich muss beachtet werden, wie viel Ladeleistung der Netzanschluss bereitstellen kann.
Plug-In-Hybride verfügen bspw. häufig nur über eine Ladeleistung von 3,7 kW bis 7,4 kW. In den meisten Fällen können E-Autos allerdings mit einer Leistung von 11 kW geladen werden.
Nach §19 der Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) sind Wallboxen mit 11 kW lediglich beim lokalen Stromnetzbetreiber anzumelden. Hingegen bedarf es bei einer 22 kW Wallbox einer zusätzlichen schriftlichen Genehmigung. Diese erfolgt nicht selbstverständlich. Hintergrund des aufwändigen Verfahrens ist die Sicherstellung der Netzstabilität.
Reicht Ihr bestehender Netzanschluss für die benötigte Gesamtleistung nicht aus, können Sie eine Verstärkung Ihres Netzanschlusses beantragen.
In der Regel reicht eine 11 kW Wallbox für Privatpersonen vollkommen aus, da das E-Auto problemlos über Nacht geladen werden kann. Außerdem sind die meisten Fahrzeuge mit 11 kW kompatibel – mit 22 kW-Ladeleistung aktuell jedoch nur wenige. Es ist also dringend zu empfehlen, sich vorab immer über die Möglichkeiten des eigenen E-Autos zu informieren. Zudem kann eine 11 kW Wallbox ohne größeren bürokratischen Aufwand angebracht werden.
Allgemein hat sich die 11 kW Variante im Bereich heimisches Laden und die 22 kW Variante als Standard im öffentlichen Bereich etabliert.
Welcher Hersteller ist der richtige für mich?
Das kommt immer darauf an, welche Funktionen die Ladestation mitbringen soll. Ob Smarthome, Steuerung per App, oder Überschussladen. Wir zeigen Ihnen markenunabhängig die richtige Wallbox.
Was kostet eine Wallbox?
Die Preisspannen reichen von etwa 500 bis etwa 2000 € (ohne Installation). Was die Wahl des richtigen Modells schwierig macht: Es gibt zum Teil große Unterschiede, sogar bei Modellen auf gleichem Preisniveau. Die Vor- und Nachteile im Detail können wir Ihnen gerne aufzeigen.
Ein guter Kompromiss ist eine 11-kW-Wallbox. Sie kann sowohl einphasig als auch zwei- und dreiphasig laden und reicht für eine Ladung über Nacht auch bei größeren Batterien in der Regel aus.
Was ist der Unterschied zwischen einer Wallbox und einer Ladestation?
Eine Wallbox verfügt über einen Ladepunkt, an dem Sie Ihr Elektroauto beispielsweise in Ihrer Garage aufladen können. Ladestationen, für das gewerbliche und öffentliche Laden, besitzen dagegen zwei Ladepunkte.
PV-Anlage mit der Wallbox verknüpfen?
Ja, das geht und macht vor allem dann Sinn, wenn Sie mehr Strom erzeugen, als sie benötigen. In diesem Fall dient Ihr Auto als idealer Energiespeicher. Bei den „intelligenten“ Ladestationen ist meistens die Anbindung einer PV-Anlage möglich.
Muss ich das Auto jedes Mal „voll“ aufladen?
Nein. Sie können, je nach Fahr- und Zeitbedarf, Teilladungen durchführen.
Ist es schädlich, wenn mein Auto über die Vollladung hinaus an der Wallbox bleibt?
Nein. Wenn der Akku geladen ist, wird der Ladestrom automatisch unterbrochen. Der Stecker bleibt aber verriegelt, sodass ihn niemand unbefugt abziehen kann. Falls eine Erhaltungsladung nötig ist (z.B. für die laufende Heizung), erfolgt eine automatische Ladefreigabe.
Welche Ladekabel zum Laden von Elektroautos gibt es?

Mode 2-Ladekabel gibt es in den verschiedensten Varianten. Oft wird das Mode 2-Ladekabel zum Anschluss an eine gewöhnliche Haushaltssteckdose vom Automobilhersteller werkseitig mitgeliefert. So können Elektroautofahrer zumindest erst einmal an der Haushaltssteckdose Notladen. Die Kommunikation zwischen Elektroauto und Ladeanschluss übernimmt dabei eine Box, die zwischen dem Fahrzeugstecker und Anschlussstecker geschaltet ist (ICCB, in-cable control box).

Das Mode 3-Ladekabel ist ein Verbindungskabel zwischen Ladestation und Elektroauto. In Europa hat sich der Typ 2-Stecker als Standard durchgesetzt. Damit Elektroautos mit Typ 1 sowohl als auch Typ 2-Stecker laden können, sind Ladestationen oftmals mit einer Typ 2-Steckdose ausgestattet. Um Ihr Elektroauto zu laden, benötigen Sie entweder ein Mode 3-Ladekabel von Typ 2 auf Typ 2 (z.B. für Renault ZOE) oder ein Mode 3-Ladekabel von Typ 2 auf Typ 1 (z.B. für Nissan Leaf). Mode 3-Ladekabel lassen Ladeleistungen bis zu 43 kW zu.
Welche Steckertypen für Elektroautos gibt es?

Typ 1-Stecker
Beim Typ 1-Stecker handelt es sich um einen einphasigen Stecker, welcher Ladeleistungen bis zu 7,4 kW (230 V, 32 A) erlaubt. Der Standard wird vor allem in Automodellen aus dem asiatischen Raum verwendet und ist in Europa eher unüblich, weshalb es kaum Ladesäulen mit fest angebrachtem Typ 1-Ladekabel gibt.

Typ 2-Stecker
Der dreiphasige Stecker ist im europäischen Raum am weitesten verbreitet und wurde als Standard festgelegt. Im privaten Raum sind Ladeleistungen bis 22 kW (400 V, 32 A) gängig, während an öffentlichen Ladesäulen Ladeleistungen bis zu 43 kW (400 V, 63 A) möglich sind. Die meisten öffentlichen Ladestationen sind mit einer Typ 2-Steckdose ausgestattet. Daran kann jedes Mode 3-Ladekabel angeschlossen werden, also können sowohl Elektroautos mit Typ 1 als auch Typ 2-Stecker geladen werden. Auf der Seite der Ladestation haben alle Mode 3-Kabel den sogenannten Mennekes-Stecker (Typ 2).

Combo-Stecker (Combined Charging System CCS)
Der CCS-Stecker ergänzt den Typ 2-Stecker mit zwei zusätzlichen Leistungskontakten um eine Schnelllade-funktion und unterstützt AC- und DC-Laden (Wechselstrom- und Gleichstromladen) mit bis zu 170 kW. In der Praxis liegt der Wert eher bei 50 kW.

CHAdeMO-Stecker
Dieses Schnellladesystem wurde in Japan entwickelt und erlaubt Ladevorgänge bis zu 100 kW. An den meisten öffentlichen Ladesäulen steht allerdings nur eine Leistung von 50 kW zur Verfügung, was in der Regel aber völlig ausreicht. Folgende Hersteller bieten Elektroautos an, die mit dem CHAdeMO-Stecker kompatibel sind: BD Otomotive, Citroën, Honda, Kia, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Peugeot, Subaru, Tesla (mit Adapter) und Toyota.

Tesla Supercharger
Tesla verwendet für seine Supercharger eine modifizierte Version des Mennekes-Stecker Typ 2. Diese erlauben eine Aufladung des Model S zu 80% innnerhalb von 30 Minuten bei einer Ladeleistung von bis zu 120 kW (Gleichstrom). Die Ladung bietet Tesla kostenlos für seine Kunden an. Andere Autofabrikate können bislang nicht an Tesla Superchargern geladen werden.
Welche Stecker gibt es zu Hause, in Werkstätten und unterwegs?

Schuko-Steckdose
An einer Schuko-Steckdose, auch Haushaltssteckdose genannt, können bei entsprechender Absicherung Lade-leistungen von bis zu 3,7 kW (230 V, 16 A) erreicht werden. Geladen wird Ihr Elektroauto über ein Mode 2-Ladekabel. Allerdings empfehlen wir ohne vorherige Überprüfung der Steckdose eine max. Ladeleistung von 2,3 kW (230 V, 10 A). Schuko-Steckdosen findet man gelegentlich auch an öffentlichen Ladesäulen. Diese Lademöglichkeit steht allen Elektroautos zur Verfügung.

CEE-Stecker
Den CEE-Stecker gibt es in den folgenden Varianten:
Als einphasige, blaue Option, dem sogenannten „Camping“-Stecker mit einer Ladeleistung von bis zu 3,7 kW (230 V, 16 A).

Als dreiphasige, rote Ausführung für Industrie-Steckdose: der kleine Industriestecker (CEE16) lässt Ladeleistungen von bis zu 11 kW (400 V, 16 A) zu, der große Industriestecker (CEE32) erlaubt Ladeleistungen bis zu 22 kW (400 V, 32 A).
Technisches Wissen
Kann man Wallboxen selbst installieren/anschließen?
Nein, das ist nicht zulässig. Das muss stets ein Fachbetrieb übernehmen. Der Elektroinstallateur haftet dann auch für den fachgerechten Einbau und führt die Anmeldung der Ladeeinrichtung beim Netzbetreiber durch. Dabei stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!
Kann man das Auto an der normalen Haushaltssteckdose laden?
Jedes handelsübliche E-Auto kann auch über eine normale Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Das ist nicht nur sehr langsam, sondern auch gefährlich. Meistens sind die Leitungen nicht für einen dauerhaften Ladevorgang ausgelegt. Das führt zur Überlastung und im schlimmsten Fall zum Kabelbrand. Deswegen werden meistens neue Leitungen für die Ladestation verlegt und auf eine höhere Last abgesichert. Diese Zuleitungen werden mit einem separaten Fehlerstrom-schutzschalter und Leitungsschutzschalter abgesichert. Damit ist die Wallbox eigenständig gesichert.
Muss man den Zähler bei Einbau einer Wallbox austauschen?
Grundsätzlich ist für den Einbau einer Wallbox kein neuer Zähler notwendig. In Ihrem Zählerkasten muss lediglich ausreichend Platz vorhanden sein, um einen separaten Stromkreis mit Absicherung zu installieren. Wichtig: Der Ladestromkreis einer Wallbox ist ein „Endstromkreis“. Das bedeutet, dass keine weiteren elektrischen Verbrauchsgeräte in diesen Stromkreislauf eingebunden werden dürfen.
Wird meine Wallbox staatlich gefördert?
Aktuelle Förderprogramme können auf der Webseite der KfW bzw. der Gemeinden und Städte eingesehen werden.
Einfaches oder smartes Laden?
Neben der ungesteuerten Wallbox, die einfach und sicher die nötige Ladeleistung bereitstellt, gibt es auch welche, auf die über Internet, Bluetooth oder WLAN zugegriffen werden kann und die einen erweiterten Funktionsumfang ermöglichen.
Diese intelligenten Wallboxen besitzen im Regelfall einen integrierten Stromzähler, wodurch dann Ladestatistiken zur Verfügung stehen. Ebenfalls können die Stromstärke verändert, die Ladezeiten programmiert und in günstige Tarifzeiten verlegt werden.
Mehrere Ladestationen an einem Anschluss?
Ja, auch dies geht. Jedoch muss hierfür ein intelligentes Lastmanagement (LMS) installiert und konfiguriert werden. Dieses misst den aktuell verbrauchten Strom und gibt anteilig den restlichen verfügbaren Strom an die Ladestation ab. Somit wird eine Überlastung des Netztes ausgeschlossen.
Was ist ein Lastmanagementsystem (LMS)?
Ein Lastmanagementsystem (LMS) regelt die Leistung mehrerer Ladepunkte, um den vorhandenen Netzanschluss optimal auszulasten, sodass keine Verstärkung der Anschlussleistung oder sogar ein neuer Transformator notwendig wird. Da Wohngebäude, Parkplätze und Tiefgaragen in der Regel ohne große Leistungsreserven ausgelegt wurden, ist hier bei mehreren Ladepunkten in der Regel immer ein Lastmanagementsystem zwingend notwendig.
Bei einem LMS wird unterschieden zwischen „statischem Lastmanagement“ und einem „dynamischen Lastmanagement“.
Statisches Lastmanagement
Beim statischen Lastmanagement wird eine festgelegte maximale Leistung konfiguriert und auf die Ladepunkte/Wallboxen aufgeteilt. Diese wird in einer Master-Ladestation eingestellt und per Datenleitung an die Slave-Ladestationen desselben Herstellers übermittelt. Diese Ansteuerung kann auch per Internet (Backend) erfolgen. Dazu werden die Ladestationen mit einer Internet-Box verbunden und über einen herstellerübergreifenden Standard angesteuert.
Dynamisches Lastmanagement
Beim dynamischen Lastmanagement wird die aktuelle Leistung am Netzanschluss gemessen und die Ladeleistung dementsprechend angepasst. Die Datenübermittlung kann lokal über eine Datenleitung oder zentral über ein Internet-Backend erfolgen. Die aktuelle Leistung wird direkt am Netzanschlussemessen und entweder an eine lokale Steuer-Box oder an ein Internet-Backend gesendet. Dort werden die Daten verarbeitet und die zur Verfügung stehende Leistung wird auf die zu diesem Zeitpunkt ladenden Elektroautos optimal ausgesteuert und verteilt. Vorteil dieser Variante ist es, dass im Vergleich zum statischen Lastmanagement v.a. nachts mehr Leistung für das Laden der Elektroautos zur Verfügung steht.
Muss eine Wallbox gewartet werden?
Eine regelmäßige Wartungspflicht besteht für private Wallboxen aktuell nicht. Hersteller und Netzbetreiber empfehlen allerdings eine Wartung einmal im Jahr. Bei der Wartung werden die Schutzeinrichtungen (RCD + LS-Schutzschalter) und die Anschlüsse überprüft. Des Weiteren werden neue Software-Updates der Hersteller aufgespielt.
Die Regelungen für betrieblich genutzte Wallboxen sind im Vergleich dazu strenger. Hierbei kommt es auf die Ladeleistung an. Je nach Leistung wird eine Wartung pro Quartal/Halbjahr gefordert. Wir bieten Ihnen hierfür angepasste Wartungsverträge an!
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